Wie Multi-Faktor-Authentifizierung den Zugang zu Daten sicherer macht

Einfache Passwörter sind im digitalen Zeitalter längst nicht mehr ausreichend, um sensible Daten vor raffinierten Hackerangriffen zu schützen. Cyberkriminelle entwickeln stetig neue Methoden, um an wertvolle Informationen zu gelangen, was den Einsatz zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen immer wichtiger macht. Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) stellt eine notwendige zusätzliche Sicherheitsmaßnahme dar, die Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen nutzen sollten. Sie kombiniert mehrere Faktoren, darunter ein Passwort und einen einmaligen Sicherheitscode, um den Zugriff auf Systeme zu erschweren. Dies verhindert effektiv, dass Angreifer mit nur einem geknackten Passwort in Konten eindringen können​.

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Mehr Sicherheit durch smarte Authentifizierung

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie wirksam MFA sein kann: Ein mittelständisches Unternehmen führte MFA nach einem Phishing-Vorfall ein und verzeichnete seither keinen einzigen erfolgreichen Angriff mehr. Durch die zusätzliche Sicherheitsebene konnten Hacker auch mit gestohlenen Passwörtern keinen Schaden anrichten. Besonders im Online-Banking wird MFA zur Absicherung von Kundenkonten erfolgreich eingesetzt. Hier schützt der zweite Faktor, oft ein Code per SMS oder App, sensible Konten vor unbefugtem Zugriff. 

Die Funktionsweise von MFA

Multi-Faktor-Authentifizierung basiert auf der Kombination von mehreren Sicherheitsfaktoren, um sicherzustellen, dass der Benutzer wirklich die Person ist, die er vorgibt zu sein. Dies erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus:

Wissen: Etwas, das der Benutzer weiß, wie ein Passwort oder eine PIN.

Besitz
: Etwas, das der Benutzer besitzt, wie ein Smartphone oder ein Sicherheitsschlüssel.

Inhärenz
: Etwas, das den Benutzer eindeutig identifiziert, wie ein Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.
Dieser zusätzliche Sicherheitsfaktor verhindert, dass Cyberkriminelle nur mit gestohlenen Passwörtern auf ein Konto zugreifen können. Das Unternehmen Microsoft berichtet beispielsweise, dass durch MFA bis zu 99,9 % der Kontoverletzungen verhindert werden können​.

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Häufige Methoden zur Multi-Faktor-Authentifizierung im Einsatz

Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bietet eine zusätzliche Schutzschicht, indem mehrere Faktoren zur Verifizierung der Identität verwendet werden. Im Folgenden sind einige der gängigsten Methoden aufgelistet, die Nutzer in ihrem Alltag verwenden.

Körperbasierte Authentifizierungsmethoden
Biometrische Verfahren wie Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung zählen zu den sichersten Optionen, da die Identifizierung auf einzigartigen Merkmalen basiert. Diese Methode ist weit verbreitet bei Smartphones und Online-Banking-Apps, obwohl es problematisch ist, wenn diese Daten kompromittiert werden, da sie nicht „zurückgesetzt“ werden können.

Sicherheits-USB-Schlüssel
Ein physischer Schlüssel, der in den USB-Port gesteckt oder via NFC genutzt wird, dient als zusätzlicher Schutz. Diese Methode ist sehr sicher, da der physische Besitz des Schlüssels notwendig ist, um Zugang zu gewähren. Sie wird oft in Hochsicherheitsbereichen eingesetzt.

Zeitlich begrenzte Einmal-Passwörter (TOTP)
Authentifizierungs-Apps, wie beispielsweise Google Authenticator, generieren zeitlich begrenzte, sechsstellige Codes, die nur für kurze Zeit gültig sind. Diese Methode gilt als sehr sicher, da der Code nur lokal auf dem Gerät des Nutzers angezeigt wird und nicht über das Internet übermittelt wird.

Kontextbezogene Authentifizierung
Diese Methode passt die Sicherheitsanforderungen an das Risiko der Anmeldung an. So kann der Zugang von einem bekannten Gerät ohne MFA erfolgen, während von einem neuen oder fremden Gerät immer eine zusätzliche Verifizierung notwendig ist. Dies erhöht die Sicherheit, ohne die Benutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen.

Verifizierung per E-Mail
Eine häufig genutzte Methode ist die Verifizierung über einen Einmal-Code, der an die E-Mail-Adresse des Benutzers geschickt wird. Diese Methode ist nur so sicher wie der Schutz des E-Mail-Kontos selbst, daher sollte das E-Mail-Konto gut gesichert sein.

Sicherheitsfragen
Oft werden persönliche Fragen genutzt, um einen Benutzer zusätzlich zu verifizieren. Diese Methode kann jedoch unsicher sein, wenn die Antworten leicht erraten oder recherchiert werden können. Komplexe und unerwartete Antworten sind empfehlenswert.

SMS-Codes
Hier erhält der Nutzer einen Bestätigungscode per SMS, den er zur Verifizierung eingeben muss. Obwohl es einfach zu verwenden ist, gibt es Sicherheitsrisiken wie das Abfangen von SMS durch Angriffe wie SIM-Swapping. Trotzdem ist diese Methode besser als gar keine MFA.

Warum Unternehmen auf MFA setzen sollten

MFA bietet nicht nur Schutz vor Angriffen, sondern erfüllt auch regulatorische Anforderungen und stärkt das Vertrauen der Kunden. Unternehmen, die MFA implementieren, schützen nicht nur ihre eigenen Daten, sondern auch die ihrer Kunden. In einer Welt, in der Cyberangriffe weiter zunehmen, ist es nicht mehr die Frage, ob MFA eingesetzt werden sollte, sondern wie schnell es integriert wird​.

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